Antisemitismuskritische Bildung im Deutschunterricht und digitale Medien
Digitale Souveränität, Antisemitismus als Thema
Dauer: | 2 x 120 Minuten |
Format: | Präsenz |
Struktur: | i.d.R. 2 x 120 Minuten, Präsenz, modulare Struktur, Arbeit in digitalen Plattformen |
Zielgruppe: | Deutschlehrkräfte aller Schularten |
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Inhaltsschwerpunkte
Antisemitismus ist ein schwerwiegendes Problem unserer Gesellschaft, das längst in den Schulalltag eingedrungen ist. Digitale Medien spielen bei der rasanten Verbreitung entsprechender Inhalte eine entscheidende Rolle. In den KMK-Empfehlungen wird antisemitismuskritische Bildung heute als wichtige Querschnittsaufgabe definiert: Sowohl Lernende als auch Lehrkräfte sind demnach zu befähigen, Antisemitismus im Alltag zu erkennen, ihn kritisch zu reflektieren und zu bekämpfen. Wie aber kann dies in der Praxis gelingen? Welche Möglichkeiten bieten sich konkret im Fach Deutsch? Mit diesen Fragen setzen wir uns in der Fortbildung eingehend auseinander. Einen Schwerpunkt bilden das Identifizieren und Analysieren antisemitischer Inhalte auf Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram. Außerdem zeigen wird am Beispiel des Tagebuchs der Anne Frank, wie ein Medienverbund vom Buch bis zur digitalen XR-Anwendung für die antisemitismuskritischen Bildung genutzt werden kann. Als übergreifender Baustein der Fortbildung sind praxisnahe Rollenspiele vorgesehen: An ihnen sollen die Teilnehmenden ihr Handlungsspektrum erweitern, damit sie im Schulalltag selbst möglichst wirkungsvoll auf antisemitische Verhaltensweisen reagieren können. In allen Fortbildungsteilen ist der gemeinsame Austausch wichtig, um die Implementierung der Themen und Ansätze im Unterricht zu diskutieren.
Zielsetzung digitalisierungsbezogene Kompetenzen für Lehrpersonen
In der Fortbildung erwerben bzw. vertiefen Sie Ihr Wissen darüber, wie Sie
- ausgehend von aktuellen Positionen in der Forschung das Thema Antisemitismus in Ihren Deutschunterricht integrieren,
- Lernende anleiten können, antisemitische Inhalte auf Social Media zu identifizieren, zu reflektieren und darauf zu reagieren,
- Medienverbünde zur antisemitismuskritischen Bildung in einem integrativen Deutschunterricht nutzbar machen können,
- im Unterricht mit antisemitischen Äußerungen umgehen, dabei auch eigene Haltungen überprüfen und entsprechend reagieren können.
Vorwissen der Lehrpersonen
- kein spezielles Vorwissen nötig
Ludwig-Maximilians-Universität München
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur und des Deutschen als Zweitsprache
Prof. Dr. Anja Ballis